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Reigen: zehn Dialoge - Full text with German transcription
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Zitationsvorschlag/Citation
Zur Transkription
Max Reinhardts Regiebuch zu Arthur Schnitzler Reigen besteht aus einem Druck des Dramas, in den Reinhardt und eine weitere Bearbeiterin oder ein weiterer Bearbeiter auf 72 von 264 Seiten handschriftliche Notate eingetragen haben. Das von Reinhardt genutzte Exemplar stammt aus dem 49. bis 58. Tausend des Reigen, das 1919 bei Kurt Hedrich (Wien) gedruckt wurde und im B. Harz Verlag (Berlin und Wien) erschienen ist. In diesen Druck hat Reinhardt mit unterschiedlichen Schreibmaterialien seine Besetzungsvorschläge, Inszenierungsideen zur Licht- und Musikdramaturgie, Bühnenbild und Requisiten, Kommentierungen der Gestik, Mimik, Intonierung und Laufwege der Figuren, Skizzen und Streichungen eingetragen.
Neben jedes Digitalisat einer Originalseite, die handschriftliche Notate enthält, stellt unsere Edition eine Rekonstruktion, die mithilfe eines Scans einer druckgleichen Ausgabe und den transkribierten Eintragungen erstellt wurde. Den im Original nicht annotierten Seiten stehen somit keine Rekonstruktionen gegenüber. Zu einem späteren Zeitpunkt wird zusätzlich eine englische Fassung des Dramentexts mit den übersetzten Eintragungen veröffentlicht.
Max Reinhardt datiert den Beginn seiner Arbeit am Regiebuch auf März 1920 in Berlin. Erste Besetzungsideen trägt er auf Seite 5 ein. Intensiv bearbeitet hat Reinhardt die ersten drei Dialoge: Die Dirne und der Soldat, Der Soldat und das Stubenmädchen und Das Stubenmädchen und der junge Herr. In der Rekonstruktion werden Reinhardts Notate mit der Schriftart Arial und in der Farbe des jeweils genutzten Schreibmaterials (Füller, Bleistift und Buntstift) wiedergegeben. Sofern Reinhardts Notat den vorgesehenen Sprechtext der Figuren ergänzt oder ändert, werden diese Stellen fett gedruckt wiedergeben. Wenige technische Eintragungen verschiedener Hände zu Beginn des Buches (Innenseite des vorderen Deckels, Vorsatz recto, S. 2) werden in geschwungene Klammern gesetzt. Eine Besonderheit des Reigen-Regiebuchs stellt eine zweite, unbekannte Hand dar, die Teile der Dialoge Der Gatte und das süße Mädel, Das süße Mädel und der Dichter bearbeitet, eine Requisitennotiz auf S. 35 und eine Bühnenskizze in den Dialog Der Dichter und die Schauspielerin eingetragen hat. Zur Distinktion von Reinhardts Notaten sind die Einträge dieser zweiten Hand kursiv transkribiert. Wenige editorische Ergänzungen oder Erläuterungen, etwa zu unsicheren Lesungen, sind in eckige Klammern gesetzt.
Graphische Ansichten und Grundrisse der Bühnensituation von Reinhardt und der zweiten Hand sind in der Rekonstruktion schematisiert dargestellt. Reinhardt verwendet, besonders in den Skizzen für die Figuren auf der Bühne und für die Kulisse, diverse Abkürzungen, die sich in der Regel intuitiv ergänzen lassen. Für Notate, die er nicht zwischen oder neben die Zeilen des Drucktextes eintragen konnte, nutzt Reinhardt diverse Einfügungs- und Referenzzeichen. In der Rekonstruktion sind diese, wie auch verschiedene graphische Zeichen (musikalische Fermaten u. ä.), möglichst originalgetreu wiedergegeben.
Reinhardts intensive und vermutlich sehr rasche Niederschrift seiner Regieideen geht mit einer unregelmäßigen diakritischen Markierung der Umlaute einher, die er je nach Schriftduktus auch in Ligaturen ausgeführt hat. Solche irregulären Schreibweisen sind im Regiebuch des Reigen an keiner Stelle als bedeutungstragend anzusehen. Daher wurden die Punkte auf „ä“, „ö“ und „ü“ dort, wo sie in der Handschrift fehlen, stillschweigend ergänzt – auch zugunsten der internationalen Lesbarkeit. Zudem kann bei einzelnen Notaten Reinhardts nicht sicher zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden werden. In solchen Zweifelsfällen verfährt die Transkription der Wortart entsprechend.
Diese Website präsentiert die Ergebnisse des von Oktober 2023 bis September 2024 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Max Reinhardts Regiebuch zu Arthur Schnitzlers Reigen. Digitale Präsentation mit Transkription, Übersetzung, Kommentaren und Kontexten“. Das Projekt war am Arthur Schnitzler-Archiv Freiburg der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angesiedelt und wurde in Kooperation mit dem Max Reinhardt Archive and Library und den German and Russian Studies an der Binghamton University durchgeführt.
Die Projektleitung hatte Dieter Martin (Freiburg) inne. Das Regiebuch wurde von Dieter Martin und Judith Becher (Freiburg), wissenschaftliche Mitarbeiterin, transkribiert. Verglichen wurde eine typographische Rohtranskription von unbekannter Hand, die die Max-Reinhardt-Forschungsstätte im Archiv der Salzburger Festspiele verwahrt (Inv.nr. MRF Bü 279) und uns dankenswerterweise in Kopie zur Verfügung gestellt hat. Die digitale Rekonstruktion und Edition wurden von Judith Becher erstellt und von Susanne Neubrand (Freiburg) kritisch korrigiert. Die ergänzenden wissenschaftlichen Essays und die Dokumentation sind von Judith Becher, Dieter Martin, Susanne Neubrand, Johannes Spreitzer und Elias Veit (Freiburg) verfasst.
Die Übersetzung wird von Carl Gelderloos (Binghamton) und Neil Christian Pages (Binghamton) erstellt. Die technische Umsetzung der Website lag in den Händen von Benjamin Coury (Binghamton).
Wenn Sie uns Anmerkungen, Lob und Kritik zur digitalen Edition zukommen lassen möchten, schreiben Sie uns gerne: schnitzler.archiv@germanistik.uni-freiburg.de
About the Transcription
Max Reinhardt's Regiebuch of Arthur Schnitzler's Reigen consists of a print of the drama in which Reinhardt and another person entered handwritten annotations on 72 of 264 pages. The copy used by Reinhardt stems from the 49th to 58th thousand of Reigen, which was printed by Kurt Hedrich (Vienna) in 1919 and published by B. Harz Verlag (Berlin and Vienna). In this print, Reinhardt used various writing materials to enter his casting suggestions, staging ideas for lighting and music dramaturgy, stage design and props, comments on the gestures, facial expressions, intonation and routes of the characters, sketches and deletions.
Alongside each digitized copy of an original page containing handwritten annotations, our edition presents a reconstruction that was created using a scan of an identical print edition and the transcribed annotations. The pages not annotated in the original are therefore not accompanied by reconstructions. An English version of the drama text with the translated annotations will be published at a later date.
Max Reinhardt dates the start of his work on the Regiebuch to March 1920 in Berlin. He enters his first ideas for the cast on page 5. Reinhardt worked intensively on the first three dialogs: Die Dirne und der Soldat, Der Soldat und das Stubenmädchen and Das Stubenmädchen und der junge Herr. In the reconstruction, Reinhardt's annotations are reproduced in the Arial font and in the color of the writing material used (fountain pen, pencil and crayon). Where Reinhardt's annotation supplements or changes the intended spoken text of the characters, these passages are printed in bold. A few technical annotations by various hands at the beginning of the book (inside the front cover, Vorsatz recto, p. 2) are placed in curved brackets. A special feature of the Reigen Regiebuch is a second, unknown hand, which revised parts of the dialogs Der Gatte und das süße Mädel, Das süße Mädel und der Dichter, entered a prop note on p. 35 and a stage sketch in the dialog Der Dichter und die Schauspielerin. The annotations by the second hand are transcribed in italics to distinguish them from Reinhardt's work. A few editorial additions or explanations, for example on uncertain readings, are placed in square brackets.
Graphic drawings and floor plans of the stage situation by Reinhardt and the second hand are presented schematically in the reconstruction. Reinhardt uses various abbreviations, especially in the sketches for the figures on the stage and for the scenery, which can generally be added intuitively. For annotations that he could not enter between or next to the lines of the printed text, Reinhardt uses various insertion and reference marks. In the reconstruction, these, as well as various graphic signs (musical fermatas etc.), are reproduced as closely as possible to the original.
Reinhardt's intensive and presumably very rapid writing of his directorial ideas is accompanied by an irregular diacritical marking of the umlauts, which he also executed in ligatures, depending on the writing style. Such irregular spellings are not to be regarded as meaningful at any point in the Regiebuch of the Reigen. For this reason, the dots on "ä", "ö" and "ü" have been added where they are missing in the manuscript – also for the benefit of international reading. In addition, in some of Reinhardt's handwritten annotations it is not possible to distinguish reliably between upper and lower case. In such cases of doubt, the transcription proceeds according to the word type.
This website presents the results of the project funded by the Deutsche Forschungsgemeinschaft from October 2023 to September 2024 entitled “Max Reinhardt's promptbook for Arthur Schnitzler’s Reigen. Digital presentation with transcription, translation, annotations and contexts”. The project was based at the Arthur Schnitzler-Archiv Freiburg of the Albert-Ludwigs-Universität Freiburg and was carried out in cooperation with the Max Reinhardt Archive and Library and the German and Russian Studies at Binghamton University.
The project was directed by Dieter Martin (Freiburg). The promptbook was transcribed by Dieter Martin and Judith Becher (Freiburg), research assistant. A draft transcription by an unknown author, preserved by the Max Reinhardt Research Center in the Salzburg Festival archive (Inv. No. MRF Bü 279), was used for comparison and a copy was kindly provided to us. The digital reconstruction and edition were created by Judith Becher and critically corrected by Susanne Neubrand (Freiburg). The supplementary academic essays and the documentation were written by Judith Becher, Dieter Martin, Susanne Neubrand, Johannes Spreitzer and Elias Veit (Freiburg)
The translation is by Carl Gelderloos (Binghamton) and Neil Christian Pages (Binghamton). The technical realization of the website was in the hands of Benjamin Coury (Binghamton).
If you would like to send us comments, compliments or suggestions for the digital edition, please write to us at: schnitzler.archiv@germanistik.uni-freiburg.de